Projektionsbasierte Methoden zur Ordnungsreduktion bilden die Verformung einer elastischen Struktur anhand einer Basis von ausgewählten Ansatzfunktionen für die Deformation ab. Bei der Methode nach Craig und Bampton enthält diese Basis so genannte "Constraint Modes" und "Normal Modes". Während die erste Art statische Verformungen representiert bildet die zweite Art das Eigenschwingverhalten des fixierten Systems ab.
Bei beiden Arten von Ansatzfunktionen werden die lokalen Deformationen innerhalb der Kontaktschnittstellen nicht explizit berücksichtigt. Dementsprechend sind die berechneten Kontaktspannungen im Allgemeinen nicht realistisch. Eine Berücksichtigung dieser lokalen Deformationen, gegebenenfalls mit Beschränkung auf die Normalrichtung, ist somit für eine sinnvolle Untersuchung der Dynamik von gefügten Strukturen wesentlich.
Wesentliches Merkmal des MAMBA Prozesses ist ein projektionsbasierte Ordnungsreduktion welche die nichtlinearen Kontaktbedingungen im reduzierten Modell berücksichtigt. Dies wird durch eine Erweiterung der klassischen Reduktionsbasis sowie eine Erweiterung der Bewegungsgleichung des reduzierten Systems erreicht. Letztere beinhaltet eine reduzierte Form der Kontaktbedingungen.
Auf diese Weise ist das ordnungsreduzierte Modell in der Lage aussagekräftige Kontaktspannungen zu berechnen.